Archiv

2021

Gemeinschaft für Zeiten wie diese. Wie die “Besatzung” (so nennen sich unsere HausbewohnerInnen) in der COVID-19-Zeit Gemeinschaft lebt und erlebt, haben sie Ende März in einem Online-Meeting mit der Philosophia-Kernmannschaft (aktuell in Boise, U.S.A, Berlin und Hessen) geteilt. Die “Besatzung” hat dabei wunderschöne, ermutigende Sätze gesagt:

    • “Wir haben ein neues Bewusstsein , eine neue Dankbarkeit für Gemeinschaft. Jeder, der rausgeht, ist für den anderen potentiell gefährlich. Aber jeder ist für den anderen auch da.”
    • “Da, ich jetzt – theoretisch – weniger zu tun habe, fällt mir auf, was ich alles tun kann.”
    • Wir haben einen Gebetsraum, wir haben Gebet, wir haben uns.”
    • Wir erleben jetzt das, wovon ihr geträumt und wofür ihr gearbeitet habt. Wir schätzen das sehr.”

Bleibt alle behütet und hoffnungsvoll! 

2020

November

Gesegnetes Thanksgiving! Das vergangene Jahr2020 war in vielerlei Hinsicht herausfordernd. Es gibt uns aber auch eine besondere Gelegenheit, darüber nachzudenken, wofür wir dankbar sein können. Ann Winslow Peddicord hat eine kraftvolle Geschichte geschrieben, die uns zu den Wurzeln des Thanksgiving-Fests zurückführt – und auch zu ihren eigenen Wurzeln, da sie den Namen eines der Pilgerväter trägt. Anns Geschichte kann man hier herunterladen .

Oktober

Das ist eine Zeit für Wunder. Sehen Sie sich dieses Gespräch mit Dr. Clark Peddicord über sein neuestes Buch “Kant (und Hume) gegen Wunder” an.

Das Buch kann über Amazon Smile gekauft werden (und  so unsere Arbeit durch eine Spende von 0,5% des Kaufpreises unterstützt werden).

August

“With friends by your side, your roof is the sky…”  Die Band “Deus ex Machina” gesegnet, die aus Olomouc im Norden der Tschechischen Republik angereist war. Auf ihrer ersten Deutschlandtournee machten sie im Haus Nazareth Halt und gaben uns ein privates Konzert im Garten. Ihr Fahrer, Jared Kenning, beeindruckte uns mit seinem großen Herzen und seiner enormen Energie. Er und seine Frau Dana leiten eine christliche Gemeinschaft in Travná, Tschechische Republik. Ihre Webseite ist hier.

2019

Dezember

Gemeinschaft und Gebäck stehen im Mittelpunkt unserer Adventfeiern im Haus Nazareth. Doris Wehrenfennig, Teil des Gründungsteams von Philosophie Europa in Deutschland, setzte erneut auf mehr Plätzchen, als wir essen konnten. Wir sangen Weihnachtslieder und lauschen einer Weihnachtsgeschichte. Jetzt sind wir bereit für Weihnachten, wir hoffen Sie auch. Wir wünschen ein gesegnetes Christfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

August

Menschen kommen und gehen – und etwas von ihnen bleibt immer zurück. Das trifft auch auf die BewoherInnen von Haus Nazereth zu.  Einer der Studenten, die Ende Juni ausgezogen sind, hat uns ein Stück seiner Geschichte zurückgelassen – was für ein Geschenk!

Wenn drinnen draußen ist: Mitte Juni haben einige Studierende aus Haus Nazareth ein Wohnzimmerkonzert im Garten organisiert. Gemeinsam Musik hören und das noch in freier Natur – ein echtes Geschenk in diesem Sommer. Danke an die Organisatorinnen!

Mai

Geschichte(n) der Anfangszeit von Philosophia: 2009 kamen tatkräftige Helfer aus dem Westerwald, um den Hof von Haus Nazareth zu pflastern und auch danach immer wieder den Aufbau des Hauses und der Mission zu unterstützen. Ende April kehrten einige von ihnen mit ihren Frauen an ihre Wirkstätte zurück. Was für eine Ermutigung ist solch eine Hilfe und Treue! 

Januar

Unterschiedliche Perspektiven auf die Heilige Schrift vermittelte Dr. Clark Peddicord im Rahmen einer “Theologischen Wochen” für die Mitarbeiter von Campus für Christus in Deutschland. An einem Tag nahm Pastor Tobias Brinkmann die Teilnehmer auf eine einzigartige “Tour durch die Bibel” zum Selbsterleben mit.

2018

Dezember

Die Adventszeit ist die Zeit der Erinnerung an die Ankunft Jesu auf der Erde. Die Gemeinschaft von Haus Nazareth hat sich Zeit genommen – für einander und für die innere Vorbereitung auf das Christfest. Leckere Plätzchen, schöne Musik, eine berührende Geschichte (“Drei merkwürdige Gäste”) und ermutigende Gespräche haben diesen Nachmittag erfüllt.

September

Am 1. September hat der Kölner Künstler Gunter Demnig  die noch fehlenden sieben Stolpersteine  verlegt. Vor Haus Nazareth liegen nun insgesamt 28 Stolpersteine.

Demnig bezieht sich auf eine Aussag im jüdischen Talmud dass “eine Person erst vergessen ist, wenn ihr oder sein Name vergessen ist.” Jeden Stein, der er vor dem letzten bekannten Wohnort der Person verlegt, beginnt mit den Worten “Hier lebte… ” Ein Stein. Ein Name. Eine Person – uns zu ermahnen “Nie wieder!”

Juni

 „Denn die Liebe Christi drängt uns“ (2. Korinther 5, 14)

Am 30. Mai und 6. Juni nahm uns Deborah Sommer, Mitarbeiterin des jüdisch-messianischen Werkes Beit Sar Shalom, mit hinein in die Glaubenswelt messianischer Juden. Messianische Juden sind Menschen jüdischer Herkunft, die an Jesus (bzw. Jeschua) glauben.

Die Bewegung der messianischen Juden ist in den 1960er Jahren in den USA entstanden und existiert seit rund 20 Jahren auch in Deutschland.

Die unterschiedlichen Dimensionen der Torah, die Grundlage des jüdischen Glaubens, stellte Deborah dabei besonders in den Mittelpunkt (s. Foto mit Schaubild). Die Torah ist nicht nur Zeichen von Gottes Bund mit dem Volk Israel und seine Weisungen für ein gelingendes Leben, sondern überliefert Rituale und stiftet Identität. Neben der “schriftlichen Torah” – den 5 Büchern Mose, gibt es auch die “mündliche Torah” – rabbinische Überlieferungen und Auslegungen, die für einen Großteil messianischer Juden weniger im Zentrum ihres Glaubens stehen. Sie haben unterschiedliche Perspektiven auf Grundlagen des Christentums in der Heiligen Schrift – das „Neue Testament“:  Manche verstehen es als (neuen) Teil der Halacha, dem jüdischen Religionsgesetz. Für manche messianische Juden ist Jesus die Erfüllung und das Ziel des überlieferten Gesetzes.  

Deborah Sommer hat nach dem Abitur ein halbes Jahr in einem Behindertenheim in Israel gearbeitet und im Anschluss Judaistik an der Universität Tübingen studiert. Während ihres Masterstudiums der Jüdischen Theologie in Potsdam hat sich ihr ihre Berufung offenbart, jüdischen Menschen von Jesus/Jeschua zu erzählen.

Wer mehr zu ihrer Arbeit wissen möchte, kann ihre Info-Postkarte hier herunterladen.

Mai

Vom  4. bis 6. Mai fand das 1. Alumni-Treffen von ehemaligen Bewohnerinnen und Bewohnern des Haus Nazareth in Berlin (Haus Nazareth) statt.  Impressionen finden sich hier.

Februar

Mit den Umrissen eines Fingerabdrucks – des “Fingerabdruck Gottes” – begann Dr. Clark Peddicord am 28. Februar seine Illustration und seine Ausführungen zu Archäologie Jerusalems und des Tempelbergs zur Zeit Jesu. Zeichnend und sprechend entwarf Clark Peddicord einen faszinierenden Plan der zentralen Orte und Geschehnisse der Passionszeit – dem Wirken und Leiden des Jesus von Nazareth – auf Basis der christlichen Bibel und weiterer historischer Quellen. “Alles, was wir lesen den Evangelien lesen, hat einen klaren Bezug zur Geschichte”, sagte Dr. Peddicord.  Generell wissen wir zwar sehr wenig aus dem 1. Jahrhundert unserer Geschichte, zitierte Clark Peddicord den führenden Historiker der römischen Frühzeit, A. N. Sherwin-White. Laut White gebe es allerdings mehr Belege für das Leben von Jesus als für das von Tiberius Caesar, dem damaligen Kaiser.  Eines der vielen spannenden Details des Abends waren die möglichen Routen, die Jesus  und seine Anhänger durch die Stadt genommen haben.  Clark Peddicords Tip zum Abschluss: die sehr sehenswerte Jerusalem-Ausstellung  im Jüdischen Museum besuchen – noch bis zum 30. April 2019!

Eindrücke des Abends

2017

Dezember

Dr. Daniel WehrenfennigProfessor an der University of California Irvine and Gründer der Olive Tree Initiative, teilte mir uns am 13.  Dezember seine Gedanken zum Thema  “Mein Land? Mein Gott? Grundsätzliche Fragen zur Flüchtlings- und Integrationsdebatte.” Aus Sicht Daniel Wehrenfennigs ist die Frage von Migration und Flucht die zentrale Zukunftsherausforderung (rund 65 Mio. Menschen sind laut des UN-Flüchtlingshilfswerks gewaltsam aus ihrer Heimat Vertriebene). Um sich davon nicht überwältigen zu lassen, regte der Politikwissenschaftler an, persönliche Geschichten auszutauschen – von Flüchtlingen gehörte und selbst erlebte mit mit ihnen. Er ermutigte die Zuhörer, nicht nur mit Sachargumenten (“die Flüchtlinge leisten einen wichtigen Beitrag zu unseren sozialen Sicherungssystemen, der Wirtschaft etc.”), sondern auch mit den eigenen Werten für Offenheit und Ehrlichkeit gegenüber geflüchteten Menschen  einzutreten. 

Szenen des Abends:


Impressionen und Eindrücke von der Verlegung zehn weiterer Stolpersteine:  in Gedenken an die jüdischen Bewohner von Haus Nazareth (vor und während des Zweiten Weltkriegs war es ein jüdisches Blindenheim). Der Kölner Künstler Gunter Demnig hat die mit einer Messingplatte beschlagenen Steine am 2. Dezember in das Kopfsteinpflaster eingebettet. Demnig bezieht sich auf eine Aussag im jüdischen Talmud dass “eine Person erst vergessen ist, wenn ihr oder sein Name vergessen ist.” Jeden Stein, der er vor dem letzten bekannten Wohnort der Person verlegt, beginnt mit den Worten “Hier lebte… ” Ein Stein. Ein Name. Eine Person – uns zu ermahnen “Nie wieder!” 


Oktober

Neue Vorträge online. Dr. Clark Peddicords “Überblick über die Geschichte des sogenannten Christlichen Abendlandes” (als mp3-Mitschnitt)  und “Gesellschaft heute wahrnehmen” (als mp3-Mitschnitt) im Rahmen des Kompakt- und Aufbauseminars “Nun sag, wie hast du’s mit der Religion”, Konrad-Adenauer-Stiftung, 29. September-1. Oktober 2017 in Tübingen.